Auslandstouren 2023

 

  12.05. – 14.05.2023 Prag 3 Tage  4 Flugstunden  
22.06. - 28.06.2023 Norwegen/Schweden 7 Tage 31 Flugstunden
  07.08.- 11.08.2023 Balaton 5 Tage 8 Flugstunden  
  21.08.- 25.08.2023 Rom 5 Tage 16 Flugstunden  

 

 

Reisebericht Prag:

07.08. - 11.08.2023                                                                                      

Flugzeuge:      D-ESGW D-EPCR

Teilnehmer:     3 Flugzeugführer 3 Gäste

Flugzeit           4 Std

Strecke:      Hinflug Saarmund, Hermsdorf VOR, NER VOR Letnany

                   Rückflug Lovosice Usti Nad Labem Bad Schandau Pirna Dresden Saarmund

Die Flugstrecke wählten wir genauso wie in den letzten Jahren. Das Wetter war uns erlaubte den Flug nach Prag in 3000 ft.. Mit der Annäherung an Prag sanken wir auf 2000 ft und nahmen Verbindung mit Kbely TWR auf. Unser Zielflugplatz Letnany liegt in seiner Kontrollzone. Der Durchflug wurde problemlos erlaubt und wir wurden zu Letnany Info weitergereicht. Wir konnten direkt aus dem Anflug auf der Piste 23 L landen. Die Flugzeuge wurden gleich vor dem TWR angebunden. Ein reichlicher Kilometer ist der Fussweg zur Metrostation. Als Hotel hatten wir uns wieder wie in den letzten Jahren das Questenberg ausgesucht, ein sehr schönes Hotel in der Nähe der Prager Burg mit herrlichem Ausblick auf die ganze Stadt. Allerdings steigt auch jedes Jahr der Preis dafür. Für den Abend hatten wir in der mittelalterlichen Gaststätte Krčma U Pavouka das mittelalterliche Spektakel gebucht. Das Ambiente und auch die Bedienung sind einmalig. Schwertkämpfer, Feuerschlucker und Tänzerinnen unterhalten den ganzen Abend. Wir haben die Biergläser ein wenig zur Seite gerückt und schon tanzten die Mädels auf den Tischen. Gutes Essen wird serviert, es wird alles mit den Fingern gegessen. Den ganzen Samstag verbrachten wir mit der Besichtigung der Altstadt. Und auch wenn wir schon oft da waren gibt es doch jedes Mal was Neues zu entdecken. Sonntag sind wir mittags mit der Taxe zum Flugplatz Kbely. In Berlin war wegen Staatsbesuch bis 15 Uhr Luftraumsperre. Die Zeit bis zum Abflug nutzten wir zur Besichtigung des Luftfahrtmuseums in Kbely. Auch hier gibt es wieder neue Exponate allerdings waren viele Migs und Suchois nicht mehr in der aktuellen Ausstellung zu sehen. Zum Flugplatz Letnany sind wir dann gelaufen. Unsere Flugzeuge wurden noch betankt und bald waren wir wieder in der Luft. Nach dem Verlassen der Kontrollzone Kbely flogen wir nach Lovosice und folgten dem Lauf der Elbe über Decin, Bad Schandau und Pirna. Der Durchflug der Kontrollzone Dresden erfolgte entlang der Elbe sodass wir einen schönen Blick auf die Dresdner Altstadt genießen konnten.

 

 

Reisebericht Norwegen/Schweden:

15.06. - 18.06.2023                                                                                      

Flugzeuge:      D-EADY

Teilnehmer:     3 Flugzeugführer

Flugzeit           20:06 Std

Strecke:      1. Etappe Saarmund Kiel Billund

                   2. Etappe Billund Kristiansund Bergen

                   3. Etappe Bergen Sognefjord Geirangerfjord Molde Trondheim

                   4. Etappe Trondheim Stockholm/Skavsta

                   5. Etappe Stockholm/Skavsta Visby

                   6. Etappe Visby Kalmar Kristianstad Ronneby Rügen

                   7. Etappe Rügen Saarmund

15.06.2023

Der Zeitumfang für unsere Reise war beschränkt, deshalb entschlossen wir uns nicht bis zum Nordkapp zu fliegen sondern die schönsten Fjorde im Westen Norwegens zu besichtigen und über Schweden wieder zurück nach Deutschland zu fliegen. Bei der Planung der Route war zu berücksichtigen das große Teile des Nordraumes Deutschlands durch die Nato Übung Air Defender gesperrt sind. Die Route führte über Kiel, an Sonderbourg vorbei, nach Billund in Dänemark. Der Flugplatz hat wegen Bauarbeiten den Teil für die Allgemeine Luftfahrt gesperrt. Wir konnten über die Firma Joint Net eine PPR Genehmigung und Handling bekommen. Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter, westlich Karup verließen wir das dänische Festland. Wir stiegen auf FL 100, nordwestlich der dänischen Küste war eine TRA aktiv sodass wir weiter Richtung West ausweichen mussten. Bei Lista erreichten wir das norwegische Festland. Weiter ging es an Stavanger vorbei, nun hatten wir schon Funkkontakt mit Bergen Radar. Für den Anflug beantragten wir eine Radarleitung auf das ILS Piste 35. Nach der Landung rollten wir gleich zur Avgastankstelle und danach wurde uns im nördlichen Teil des Flugplatzes ein Standplatz zugewiesen. Der Bodendienst brachte uns zu einem Ausgang des Flughafens, dort sollten wir am nächsten Morgen nach telefonischer Meldung auch wieder abgeholt werden. Gleich in der Nähe des Flughafens hatten wir unser Hotel gebucht.

16.06.2023

Nach dem Frühstück liefen wir zum zugewiesenen Eingang, wurden von hier zum Flugzeug gebracht. Der Flugplan wurde vorher bei AVINOR über Internet aufgegeben. Start/Landegebühr für die norwegischen Flugplätze wurde vor Reiseantritt bereits in Deutschland bei AVINOR bezahlt. Nach dem Start haben wir einen kleinen Rundflug über der Stadt Bergen durchgeführt, dann ging es nach Norden in den Eingang des Sognefjords, mit 205 km Länge der größte Norwegens. Wir in etwa 2500 ft, die Berge links und rechts sind 3000 bis 5000 ft hoch, ganz oben ist es weiß, dann kommen die Felsen und grünen Abhänge und Seitentäler. Ganz unten spiegelt sich im Wasser der blaue Himmel. Kurz vor Sogne überqueren Stromleitungen in über 2000 ft den Fjord, in unsere Karte sind sie eingezeichnet. Nun kommt der Lustrafjord, wir müssen steigen auf 8000 ft. Vor uns liegt der Jostedalsbreen, der größte Gletscher Norwegens. Oben sind die Skilifte in Betrieb, wir können die Skifahrer beobachten. Kurz vor Geiranger beginnen wir wieder zu sinken. Der Geirangerfjord ist einer der bekanntesten Fjorde Norwegens und gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Er ist etwa 15 km lang, und zwischen 0,6 und 1,3 km breit. Norwegens berühmtester Fjord mit schneebedeckten Gipfeln, üppiger Flora, Kaskadenwasserfällen und spektakulären Ausblicken. An den steilen Hängen gibt es einsame verlassene Bauernhöfe und Wasserfälle. Auf der Nordseite die sieben Schwestern im Süden die 3 Brüder. Gespeist von Gletschern stürzen sie sich bis zu 300 m in die Tiefe. Die Perspektive aus dem Flugzeug in ca. 2500 ft Höhe ist noch spektakulärer als vom Schiff. Nun kommt bald Molde in Sicht. Auf dem Weg nach Kristiansund sehen wir die Atlantikstraße, teilweise von Seenebel bedeckt. Nun kommt Trondheim in Sicht. Der Flugplatz liegt hinter der Stadt und direkt am Wasser. Tanken ist überall mit BP Karte in Selbstbedienung möglich. Für die Flugplanaufgabe bei AVINOR stellte uns der Bodendienst ihren Computer zur Verfügung. Der nächste Flug ging quer über das schwedische Hochland nach Stockholm Skavsta. Die höchsten Berge sind hier 6000 ft hoch, umspült von zahllosen Seen. Spärlich bewohntes Gebiet unterbrochen von den Städten Mora und Borlänge. Schotterpisten verbinden die seltenen menschlichen Anwesen. Mit der Annäherung an Stockholm ist das Land wieder mehr besiedelt. Gelandet sind wir gleich aus der Anflugrichtung auf der Piste 16, danach über die Piste 08 zur Tankstelle gerollt. Das Hotel haben wir gleich am Flugplatz bezogen.

17.06.2023

Am nächsten Morgen nahm direkt vor dem Hotel ein Flughafenangestellter einen Falschparker auf. Der fuhr uns auch gleich zum Flughafen, öffnete ein Tor und schon standen wir an unserer Cessna. Die Gebühren wurden uns dann als Rechnung zugesandt. So unkompliziert habe ich noch keinen Flughafen betreten. Nach dem Start auf der 08 nahmen wir Kurs zur Insel Gotland auf und Radar erlaubte den weiteren Steigflug über der Ostsee. Unkomplizierter Anflug und Landung auf der 21 in Visby. Abgestellt haben wir am Südende beim Fliegerclub. Hier stand auch eine L-29 Delphin, mein erster Jet bai der NVA, habe ich mir angesehen. Da werden Erinnerungen wach. Ob ich den noch fliegen könnte? Vom Fliegerclub kommt man auch gut zur Stadt. Am Tor steht der Kode zum Wiedereintritt. Unsere Unterkunft Gustavsik am Nordrand der Stadt ist eine Ferienanlage für Familien, direkt am Strand gelegen und dicht am Flugplatz. Der Weg führt aber über die Stadt sodass wir 50 Minuten gelaufen sind. Wir hatten noch Zeit uns die schöne Stadt anzusehen.

18.06.2023

Am nächsten Morgen sind wir zum Flugplatz gelaufen. In der Nacht zog ein Tiefdruckgebiet in die Ostsee, nachts hatte es geregnet. Gestartet sind wir auf der Rasenbahn 28. Auf der geplanten Strecke gab es viele Wolken mit Untergrenzen zwischen 500 ft und 2500 ft. Die Obergrenze war 7000 bis 8000 ft. So haben wir nach dem Abflug bei Radar den Steigflug auf FL 85 angemeldet. Hier oben war dann auch blauer Himmel und ab und zu war die Ostsee zu sehen. Unten konnte man die Insel Öland erkennen. Über Kalmar und Ronneby ging es zur Südküste Schwedens. Südlich Malmö, wieder über der Ostsee, lockerte die Bewölkung auf und bald sanken wir Richtung Rügen. Die Gaststätte dort hat leider geschlossen, einen Kaffe bekamen wir vom Flugleiter. Nun noch die letzte Etappe nach Saarmund und ein erlebnisreicher Ausflug war beendet.

 

 

Reisebericht Balaton:

07.08. - 11.08.2023                                                                                      

Flugzeuge:      D-EADY 

Teilnehmer:     1 Flugzeugführer 1 Gast       

Flugzeit           7:58 Std

Strecke:      Hinflug Saarmund Prag Krems Balatonkeresztür LHBK

                   Rückflug Balatonkeresztür Krems Kamenz Saarmund

Für die erste Etappe wurde ein IFR Flugplan aufgegeben. Das ermöglichte den Flug in gerader Strecke also den kürzesten Weg in FL 100 von Saarmund HDO direkt über Prag bis zur österreichischen Grenze. Starker Rückenwind verkürzte die Flugzeit.

In Krems wurde eine kurze Pause mit Tanken eingelegt, der Flugplan aufgegeben und schon konnte es weiter gehen. Das Wetter war fast überall CAVOK. In Balatonkeresztür landeten wir pünktlich, unsere Abholer kamen gerade am Flugplatz an. 5 schöne Tage verbrachten wir am Balaton und seiner Umgebung. Die Rückreise führte uns auf der gleichen Route nach Krems. Beständige Nordströhmung zu dieser Zeit brachte Abkühlung in ganz Europa. Der Sommer 2023 war nicht so warm wie gewohnt, aber die 20 bis 25 Grad am Balaton waren immerhin schon mehr als Berlin zu dieser Zeit hatte. Den Rückflug führten wir in 2000 bis 3000 ft nach VFR durch, umflogen Prag östlich.

 

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